Es war im Jahr 1959, als Angelika Strauß im Dörfchen Hülzweiler eine Fina-Tankstelle eröffnete. Als erste Frau im südwestdeutschen Raum. Ihr Mut wurde belohnt. Heute stehen dort ein nettes Hotel und ein sympathisches Restaurant. „Diner Fina 59“ – so der neue Gastro-Name - soll an die Hausgeschichte erinnern. Auffrischenden Wind lassen Sohn Josef Strauß und Lebenspartnerin Irmi Dillschneider (Irmi vom Litermont) durch Gast- und Festräume sowie Biergarten wehen.
Deutsch-französische Hausmannskost mit verfeinernden Akzenten - so bezeichnet Küchenmeister Josef Strauß seine Gerichte. Diese feinen Tüpfelchen können die selbstgerührte Hollandaise zum Spargel oder die handgeschnittenen Pommes am Hamburger- und Currywurst-Abend sein.
Und auf der Wochenkarte werden statt Hoorische aus dem Saarland oder überbackenem Münster aus dem Elsass auch mal hausgemachte Rehbratwürstchen mit Rahmkraut angeboten. Die Crème brûlée zum Nachtisch aromatisiert Josef Strauß mit Tonca Bohne.
Um 17.30 öffnet das Diner Fina 59. Auch für Gäste, die einfach nur auf einen Apérol-Spritz an der Bar oder ein Weinchen an den Bistro-Tischen im Eingangsbereich des Restaurants vorbeischauen. Gern getrunken wird auch das wohlschmeckende Rothaus Bier vom badischen Schluchsee, das im Saarland bislang nur im Diner Fina 59 ausgeschenkt wird.
Wirtin Irmi serviert dazu gerne Brotwürfel und ein paar Scheibchen frisch aufgeschnittenen Parma-Schinken von der quietsch-himbeerroten Anrichte. Eine energiegeladene Farbe, die zusammen mit einem intensiven Frühlings-Grün den rustikalen Gastraum fröhlich stimmt. Und die neuen cremefarbenen Lederstühle sind so bequem, dass man hier gerne die Zeit vergisst und bis zur späten Abendstunde bleibt.
Zum Empfang im kleinen Gastgarten lässt Poseidon Wasser aus einer Muschel in den Brunnen plätschern. Gegrilltes kommt an lauen Sommerabenden auf die leichten Holztische, gechillt wird in der kleinen Lounge mit Rattan-Sesseln unterm grünen Stoff-Himmel.
Im Afrika-Zimmer werden die Hotel-Gäste zum Frühstück von einem kleinen, geschnitzten Holz-Elefanten zwischen Toast und Frühstücksei begrüßt.
Auch Nicht-Hausgäste sind hier willkommen. Zum schlanken Gazellen-Frühstück (Croissant, Honig und eine Tasse Kaffee) oder dem üppigen Elefanten-Frühstück mit allem für zwei Personen. Aber bitte anmelden.
Der Nebenraum mit seinen afro-tierischen Wandbemalungen bietet auch kleinen Gesellschaften ein exotisches Ambiente. Und - keine Angst vorm steinernen Löwen im Mini-Raucher-Patio hinter der Fenstertür.
Schlichte Eleganz charakterisiert den Feiersaal des Hauses. Hellgrau abgesetzte Stuck-Elemente geben der weißen Decke und den Wänden Struktur. Die glatten weißen Vorhänge reichen bis zum Boden. Kristall-Lüster erhellen die lange Tafel. Doch dieser Saal (80 Personen) ist ein Chamäleon. Seine lichte Basis-Ausstattung lässt viele Spiel-Möglichkeiten zu, um auch noch so ausgefallene Gestaltungs-Wünsche der jeweiligen Gastgeber zu erfüllen. Und Wirtin Irmi gehen die Deko-Ideen bestimmt nicht aus.
Zwei Beispiele: Die Braut liebt lila. Passend zu Schärpe und Blumenbouquet kann dieser Raum mit ein paar Vorhangschals, Stuhl-Hussen und Tischläufern genau darauf abgestimmt werden. Das Geburtstagskind mag‘s eher flippig. Schon verschwinden die Kristall-Lüster in weißen Papier-Lampignons, auf den Tischen stehen schwarze Kerzen…
Für Hotel-Gäste des Diner Fina 59 ist das Frühstück im Afrika-Zimmer frei. Das Brautpaar, das im Restaurant feiert, übernachtet kostenlos im angeschlossenen Hotel.